Donnerstag, 28. Mai 2009

Flug-, Krabbel- und Krichgetier

So, nun mal endlich ein paar Bilder von meinen lieben Mitbewohnern!

Ok, ich gebe zu, den haben wir nicht bei mir zu Hause gefunden, den haben wir unterwegs getroffen. Keine Ahnung wie er heisst, aber sah recht imposant aus.
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Eine kleine (rund 10 cm lange) Gottesanbeterin...denke ich mal! Hab leider mein schlaues Insektenbuch zu Hause gelassen. Aber ich hatte hier auch schon Stabheuschrecken, die ungelogen 30 cm lang waren...hingen an meiner Tuer rum.

Die kleinen Eidechsen huschen hier ueberall rum. Die war rund 20 cm lang. Manchmal verirren sie sich auch in die Wohnung, sind aber nicht so sesshaft wie die Froesche!

Wie auch immer man es nennen mag: Motte/Schmetterling klein...

...Flugdings gross.

Aber nur eine ganz kleine Schlange...allerdings hat sie mich gut ueberrascht als sie rund 15 cm neben mir langschlaengelte...entdeckte Schlangen haben uebrigens in Zambia keine lange Lebensdauer! Egal ob giftig oder nicht, die werden immer getoetet!

Die haben wir haufenweise an den Victoriafaellen gefunden...sind rund Handtellergross...mehr muss ich dazu nicht sagen!

zu guter letzt noch ein Art 1000-Fuessler...die koennen bis zu 25cm lang werden, sind aber ansonsten recht harmlos hab ich mir sagen lassen.
Leider habe ich momentan nicht zu all meinen Bildern Zugriff, daher ist die Tierausstellung ein wenig duerftig ausgefallen, aber vielleicht krieg ich das ja noch hin und reiche noch Bilder nach!

Nichts Neues im Sueden

Jetzt melde ich mich auch mal wieder...mittlerweile aus dem echt kalten Zambia!
Sobald die Sonne sich verduenisiert hat, wirds extrem kalt, besonders in der Nacht und im Morgengrauen bibbert man sich hier einen ab! Ich bin froh, dass ich meinen dicken Schlafsack eingepackt habe, in den ich mich reinkuscheln kann. Aber wenn ich dann sehe, dass Leute in meiner Nachbarschaft in Haeusern ohne Fensterscheiben oder teilweise gar ohne Dach leben, dann wird mir ganz anders. Denn dicke Decken haben die mit Sicherheit auch nicht! Die morgendliche Dusche ist ein Kampf, den ich immer oefter verliere, denn ohne Boiler oder aehnliches, kann man das nicht mehr erfrischend nennen...Wenn das Eiswasser aus dem Duschkopf schiesst, setzen automstisch stechende Kopfschmerzen ein...Ich gewoehne mir langsam an, immer abends zu duschen, ist zwar auch kalt, aber da habe ich irgendwie ein besseres Waermeempfinden. Auch im Centre wirds irgendwie nicht mehr richtig warm. Meetings halten wir meistens draussen ab, da die Sonne noch ein wenig Waerme schenkt, aber wenn man Dinge am Rechner machen muss, dann bleibt einem nichts anderes uebrig als sich zurueck in die Eishoele zu begeben und mit steifen Fingern draquf los zu tippen.

Habe mir jetzt auch seit Jahren mal wieder eine ordentliche Erkaeltung eingefangen mit allem drum und dran...bin aber schon wieder auf dem Wege der Genesung!

Ansonsten gibt es nicht allzu viele Neuigkeiten. Am 30.Juni ist World VCT Day (Voluntary Counselling and Testing = freiwilliger HIV-Test + Beratung) und darauf haben wir uns ueberlegt, um mehr Jugendliche anzusprechen, dass wir einen Miss VCT Beauty Contest inklusive Konzert abliefern wollen. Also habe ich mich hingesetzt, fleissig Proposals (Antraege oder Bewerbungen um ein wenig Money abzustauben, geht ja nicht ohn!) geschrieben und an alle moeglichen Organisationen, Firmen und Leute geschickt. Hier sind natuerlich alle immer sehr schnell mit dabei, Hilfe zuzusagen, aber wenns dann ans Eingemachte geht, erreicht man ploetzlich niemanden mehr...Toll! Naja, ist ja Gott sei dank noch ein wenig Zeit und ich kann all noch nen bissel nerven...die schalten doch tatsaechlich schon ihr Handy aus, wenn meine Nummer auf dem Display erscheint. Aber wer mir grossspurige Versprechen gibt, muss sich drauf einstellen, dass die auch erfuellt werden muessen.
Am Sonntag ist der Geburtstag von einem guten Freund von mir, er moechte eine grosse Party veranstalten, ist dann fuer mich so ziemlich das erste Mal, dass ich auf eine zambische Privatfeier gehe, ansonsten finden die meisten Sachen in oeffentlichen Plaetzen und Clubs statt...Aber das groesste Problem ist natuerlich mal wieder das Geschenk...ich habe nicht die leiseste Ahnung, was ich besorgen koennte...

Seit gestern sind unsere beiden grossen Manager von Youth Alive entweder in Lusaka oder haben Urlaub beantragt, sprich jetzt haben wir das sagen, hehe. Aber so toll finde ich das ehrlich gesagt nicht, denn sie haben viele Sachen sehr unorganisiert hinterlassen, was wir jetzt ausbaden muessen. Aber wir werden das beste draus machen...

So, mehr faellt mir grade nicht ein, was ich noch erwaehnen kann, daher beende ich das mal und gehe kurz raus, um sein wenig Sonne zu tanken!

Katongo

Montag, 11. Mai 2009

Bilders

Nun auch der bildliche Beweis, dass Dixer seinen Fuss auf den afrikanischen Kontinent gesetzt hatte und wir einen schoenen Urlaub verbracht haben...

Reisegruppe Livingstone: Kristin, Janice, Dixer

Der Pool unserer Lodge, die echt vom Feinsten war!

Dieses Bild wurde vom "Boiling Pot" aufgenommen...ein Dschungelparadies untetrhalb der Faelle. Im Hintergrund koennt ihr das aufspritzende Wasser sehen, was bis zu 500 Meter in den Himmel ragt.Blick auf die Bruecke, die Zambia mit Zimbabwe verbindet.

Dixer und Janice im Dschungel.

Finaly die Faelle selbst, wenn auch nur ein kleiner Bruchteil, denn sie sind einfach zu riesig als dass man sie mit der Kamera einfangen koennte. Urspruenglich hiessen die Faelle Mosi-o-Tunya, bevor sie von dem Brieten Livingstone zu ehren seiner Koenigin in der Heimat umbenannt worden sind. Mosi-o-Tunya bedeutet uebersetzt soviel wie "Rauschen wie Donner"...was wirklich stimmt, schon mehrere Kilometer entfernt hoert man das Droehnen des Wassers.Natuerlich muss aucvh pro forma das obligatorische Regenbogenbild mit rein...denn die verfolgen dort einen regelrecht!

Nachdem wir die wilde Seite des Sambesi bestaunen durften, wollten wir aber auch den eher ruhigeren Part bestaunen und haben uns fuer eine Sunsetcruise entschieden...bei der wir auch eine kleine Hippo-family aufgeschreckt haben...gluecklicherweise nicht zu sehr.

So, mal wieder nen Sonnenuntergang, aber diesmal auf dem Wasser...in Echt sah sah das alles noch viel sprektakulaerer aus.

Ohne Worte.

Habe ich eigentlich erwaehnt, dass es auf dem Boot Drinks bis zum Abwinken gab? Und das war alles im Pris inklusive...An der Bar wurde der interulturelle Austausch bis zur Perfektion betrieben und Mixrezepte bereitwillig mit dem Barmann ausgetauscht.

Nach der feucht-froehlichen Bootstour versuchten wir noch einem Italiener, der der englischen Sprache nur teilweise maechtig war und Kristin Doppelkopf beizubringen...Naja, kann nicht gerade behaupten, dass wir erfolgreichen waren...ausser im Vertreiben dieser Personen. Somit blieben nur noch Dixer, Jochen, Christoph (haben wir in Livingstone kennengelernt) und ich uebrig, was ja alle noetigen Vorraussetzungen fuer eine gelungene Partie Doppelkopf erfuellt.

Unsere Walking Safari hat uns wunderschoene Einblicke in die Tierwelt im Sueden Zambias beschert.

Der typische Safari-Reisende!

Diese Spinne (weiblich) ist so gross wie meine Hand, angeblich vollkommen ungefaehrlich und macht sich einen Spass daraus, nach der getanen Arbeit des Maennchens, welches circa so gross ist wie der Kopf der Spinne, selbiges zu verspeisen...

Die Bueffel fand ich schon sehr imposant und hatte extremen Respekt vor ihnen, denn die koennen auch mal eben so ohne Vorwahrnung angreifen. Da hat mir unser Scout mit seiner Kalaschnikow nicht allzu viel Sicherheitsgefuehl geben koennen.

Zu guter Letzt auch noch ein kleiner Langhals.

Nach einer kurzen Busfahrt (nur 7 Stunden) sind wir heil und munter bei Hannes und Sandra angekommen in Kaluli.

Am naechsten Taggings rauf auf den Transporter und weiter nach Maamba, wo die beiden ebenfalls arbeiten...dort in einer Behindertenschule, da aber gerade Ferien waren, war alles sehr ruhig.In einem kleinen Staedchen zwischen Kaluli und Maamba.

Die Muzungus watscheln durch Maamba.

Auch in Afrika wird auf die Hygiene geachtet!!!


Eingequetscht zwischen allem Moeglichen und 34 weiteren Menschen haben wir uns auf eine harmonische Reise Richtung Norden gemacht.

Auch der Herr darf mal in das Vergnuegen kommen und Waesche per Hand waschen!Sinnlosbilder muessen auch mal wieder sein...

Das Wars!

Zambiaurlaub zum Nulltarif!

Wer gerne mal den afrikanischen Kontinent bereisen moechte, aber nicht unbedingt ueber das noetige Kleingeld verfuegt, sollte folgende Schritte befolgen! Dixer hat sich diesem Experiment unterzogen und ich denke fuer wuerdig befunden, es als alternative Reiseempfehlung weiterzugeben. Allerdings sollte man Zeit, Geduld und wohl auch ein wenig Glueck mitbringen...
1. Flug im Internet buchen und einen kleinen Rechtschreibfehler im Namen einbauen, so das man von der Fluggesellschaft aufgefordert wird, die Buchung nochmal durchzufuehren. Das hat zur Folge, dass das Konto heillos ueberzogen ist, die eigene Bank des Vertrauens dann doch ein wenig nervoes wird und das Geld eigenstaendig zurueck holt. In der Zwischenzeit hat aber auch die Fluggesellschaft wieder eine Rueckbuchung veranlasst. Sprich, das ganze Geld ist wieder da wo es hingehoert: Auf dem eigenen Konto! Natuerlich sollte man gelegentlich dezent anfragen, ob das auch alles so richtig ist, aber nur um sich die Bestaetigung einzuholen, dass alles nach Plan laeuft....Dann heisst es abwarten...bis der Urlaub beginnt.
2. Nach einem entspannten Flug ueber Johannesburg nach Lusaka, wird man von seiner tollen Freundin abgeholt und geniesst 2 Wochen Zambai pur...aufs Geld wird natuerlich nicht geachtet!
3. Jetzt kommt der Teil, bei dem ein gutes Nervenkostuem von Vorteil ist. Geplanter Rueckflug startet ebenfalls wieder in Lusaka ueber Johannesburg nach Frankkfurt. Bis kurz vor Johannesburg laeuft alles ganz normal ab, doch dann muss man hoffen, dass grad mal wieder ein Unwetter sein Unwesen ueber Suedafrika treibt...eine normale Landung auf dem international Airport ist nicht moeglich und aus Mangel an Kerosin, muss eine Notlandung auf einem anderen Airport in Erwaegung gezogen. Dies wiederum verursacht eine nicht unerhebliche Verspaetung was zur Folge hat, dass man seinen Anschlussflug nach Deutschland verpasst und eine Nacht in einem gesponserten Hotel verbringt. Der versprochene Flug am naechsten Tag ist zu allem Uebrfluss schon ausgebucht...also noch eine Nacht in Johannesburg! Dass ist dann auch langsam der Fluggesellschaft unangenehm und wie es der Zufall will, bekommt man eine Entschaedigungszahlung, die genau die Kosten des 2-woechigen Zambiaaufenthalts deckt!
Das ist zwar teilweise mit einiger Rennerei, Adrenalinstoessen und nicht unerheblichem Zeitverlust verbunden, aber wenn man sich darauf schon vorher einstellt, ist es das wohl Wert. Ausserdem kann man beim Anschreien der Flughafenmitarbeiter vorzueglich seine Englischkenntnisse erweitern....

Nunja, soviel zum Hin- und Rueckflug...nun kommt ein wenig zum eigentlichen Urlaub!
Nachdem ich Dixer am Flughafen abgeholt habe, trafen wir uns noch mit ein paar anderen Weltwaertslern und haben den Vegetarier erst mal zu nem Hintethod geschleppt, wo es Bier und Ziege gab...und nichts anders...dafuer aber auch alles von der Ziege...gekocht, gegrillt, zermanscht, als Suppe...hat Dixer aber nicht ganz ueberzeugen koennen das vielfaeltige Angebot nur aus einem Tier =)
Nach einer Nacht in Lusaka sind Dixer, Kristin (Weltwaertsler) und ich frueh moegens nach Livingstone aufgebrochen, um dort ein paar echt wunderschoene Tage zu verbringen... Wir haben natuerlich das volle Touriprogramm durchgenommen: Viktoriafaelle, Bootstour, Safari...Nebenbei haben wir auch noch ein paar andere Deutsche getroffen, die wiederum andere aus Zambia kennen, die wir kennen...tja, die Welt ist nen Dorf!
Kristin hat sich schon einen Tag vor uns von Livingstone verabschieded und ist wieder zurueck in den Osten des Landes gefahren. Dixer und ich hingegen blieben in der Suedprovinz und haben Sandra und Hannes in ihrem Einsatzplatz oder besser gesagt Plaetzen besucht. War zwar sehr kurz, trotzdem sehr schoen und Dixer konnte endlich mal die nicht touristisch erschlossene Seite des Landes kennenlernen...Der Aufenthalt dort war zu idyllisch, so das wenigstens die Rueckfahert ein wenig aufgepeppt werden musste...denn ich beschwere mich ja immder ueber des Strassen- und Transportsystem in Zambia und das musste ich ja dann auch irgendwie beweisen...Naja, nicht ich, sondern eben das System... Da von Maamba nach Choma kaum oeffentliche Verkehrsmittel unterwegs sind, muss man sich darauf einstellen, auf einem Transporter hinten mit zu fahren, an sich kein Problem...Die Fahrt sollte auch nicht mehr als 3 Stunden in Anspruch nehmen und von Choma nach Lusaka hatten wir dann noch mal 3-4 Stunden Fahrtzeit eingeplant...kam natuerlich ein wenig anders. Die Ladeflaeche des Transporters entsprach ungefaehr der Groesse eines Minibusses, dort wurden neben Menschen unzaehlige Getraenkekaesten, Koffer, Mealimeal-Saecke, Reifen, Koerbe und ein undefinierbares Ding, was hoellisch nach Fisch gestunken hat, aufgeladen. Zu Hoechstzeiten waren wir sage und schreibe 34 Leute auf dem Ding. Die Gegend war recht huegelig und der Transporter hatte bestimmt auch schon bessere Tage gesehen, somit musste nach jedem Anstieg angehalten und der Motor ersteinmal mit Wasser gekuehlt werden. Die staendigen Auf- und Abstiege haben auch zu klitzekleinen Zeitverzoegerungen gefuehrt und natuerlich rund 15 Kilometer vor Choma ging dem Gefaehrt der Sprit aus...Prima! Der Schmerz in meinen Beinen war zu diesem Zeitpunkt zwar schon einer wohligen Taubheit gewichen, doch trotzdem ging mir dieses Getuckel ganz schoen auf den Geist...nicht nur mir...auch die anderen Mitfahrer fingen nach 6 Stunden an sich langsam zu beschweren...Naja, Fahrer raus, ab in den naechsten Minibus nach Choma, an die Tanke, 2 Liter Sprit geholt und wieder zurueck. Erstaunlicherweise geschah das alles in weniger als einer Stunde. In Choma angekommen, mussten wir dann noch mal 2 Stunden auf den Bus nach Lusaka warten und waren dann noch mal gut 5 Stunden unterwegs...Nach diesen 12 Stunden Abenteuer haben wir und natuerlich schon tierisch auf die Tour von Lusaka nach Solwezi am naechsten Tag gefreut. Hat ebenfalls 12 Stunden gedauert und wir kamen 2 Uhr nachts an. Die folgenden Tage standen ganz im Sinne der Entspannung und Erholung, ein paar Pflichtbesuche bei verschiedensten Leute konnten wir zwar nicht umgehen, aber die meiste Zeit waren wir dann fuer uns...Mir hat der Besuch von Dixer sehr gut gefallen und ich denke, auch er hat die Zeit genossen. Aus Angst vor der schier unendlichen Busfahrt haben wir uns dann auch entschlossen, dass Dixer von Solwezi nach Lusaka fliegt und ich ihn somit nicht begleiten konnte. Erstaunlicherweise fiel uns diesmal der Abschied sehr einfach, war mehr so: 'Naja, wir sehen uns ja dann bald schon wieder, ne!'. Die letzten 4 Monate zaehlen nicht mehr so richtig =)
Nach seinen Flughafenabenteuer ist der Herr dann endlich Sonntagmittag heil in LE angekommen...und heute muss der arme Kerl schon wieder arbeiten!
Ein paar Bilder werde ich auch mal online stellen!
Soviel aus dem fast schon winterlichen Zambia!